Rauf zum Hochgrat, runter zu den Buchenegger Wasserfällen
- O Peregrino
- vor 4 Tagen
- 10 Min. Lesezeit
Hier endet unsere Geschichte leider. Nicht mit Gejammer, sondern mit einem echten Endspurt, bei dem wir alles gegeben haben. Naja, ganz so dramatisch war es dann doch nicht. Beginnen wir unsere Geschichten mit dem Hochgrat:
Er ragt am Horizont empor – der Hochgrat, ein König in der Nagelfluh, älter als Kristall, geformt von Flüssen und Zeit.
Der Bodensee ruht unter uns, das Blau der Alpen breitet sich über uns aus.
Moose und Enzian säumen den steinigen Grat, während Adler hoch oben kreisen.
Eine uralte Melodie aus Fels, Wind und Weitblick –
und wir stehen mittendrin, längst mehr Teil einer Geschichte als nur einer Landschaft.“

Hochgrat – Ein Berg, dessen Herz in der Nagelfluh schlägt

Höhe & Bedeutung
Der Hochgrat (im Volksmund auch Hochgrät genannt) erhebt sich mit 1.834 m über dem Meeresspiegel und ist damit der höchste Gipfel der Nagelfluhkette und des gesamten Allgäuer Alpenvorlandes. Er gilt als Hausberg von Oberstaufen und ist von großer geografischer und touristischer Bedeutung.
Geologische Besonderheit
Der Berg besteht aus Nagelfluh – einem harten Konglomerat aus Geröll, Sand und Mergel, das durch Verfestigung zusammengebacken wurde und die Gesteinsbestandteile wie Beton zusammenhält. Er ist ein regional herausragendes Geotop und Teil des 2008 gegründeten Naturparks Nagelfluhkette.
Panorama & Aussicht
Aufgrund seiner exponierten Lage über dem Alpenvorland bietet der Hochgrat bei klarem Wetter atemberaubende Ausblicke: vom Bodensee über Oberschwaben bis zu den Alpen – sogar bis zum Schwarzwald und dem Ulmer Münster.
Flora & Fauna
Der Hochgrat liegt nahe der Waldgrenze: Der Untergrund aus Konglomerat, Sandstein und Mergel bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzenarten – von Arnika, Enzian und Silberdistel bis hin zu Küchenschellen, Bergastern und der seltenen Kalkaster.
Die klimatischen Bedingungen mit häufigen Niederschlägen und Wind sorgen zudem für eine vielfältige Bergflora. Der Naturpark beherbergt zudem eine beeindruckende Tierwelt: Steinadler, Gämsen, Murmeltiere und eine Vielzahl von Arten, die artenreiche alpine Lebensräume unterstützen.
⛰ Infrastruktur & Menschliche Spuren
Der Hochgrat ist bequem mit der Hochgratbahn erreichbar. Einkehrmöglichkeiten gibt es an der Bergstation und in der DAV-Hütte „Staufner Haus“ auf 1.634 m Höhe.
Für Familien, Tageswanderer und Gipfelbesucher gibt es Panoramawege, Themenwege und Sportveranstaltungen wie Bergläufe oder Skirallyes.
Aufstieg zum Hochgrat
Die Talbahn liegt schon weit hinter uns. Rucksäcke, schwer wie kleine Welten, ruhen auf unseren Schultern. Ich – 66 Jahre alt – werde mit jedem Schritt bewusster, mein Sohn Huayna – jung und kräftig – fast so, als trüge er nicht dieselbe Last. Der Anfang des Weges ist angenehm. Ein breiter Weg, sanft ansteigend, und die Morgensonne wirft einen hellen Schimmer über die Landschaft. Das Gras glitzert noch vom Tau, und jeder Atemzug füllt unsere Lungen mit der kühlen Frische der Berge.

Wir wandern durch weite Wiesen, so grün, als hätte die Erde hier ihr schönstes Kleid angelegt. Blumen leuchten zwischen den Gräsern – gelbe Arnika, violette Glockenblumen,
und ab und zu der tiefe Akkord einer Enzianblüte. Schmetterlinge flattern von Blüte zu Blüte, und die Luft summt von unsichtbaren Bienen.
Über uns öffnen sich die Hänge – sanft, geschwungen, einladend. Das Läuten der Kuhglocken begleitet unsere Schritte. Ein uraltes Lied, das den Rhythmus des Allgäus trägt.
Manchmal heben die Tiere träge die Köpfe, blicken mit stillen Augen,
als ob sie die Geheimnisse dieses Berges längst kennen würden. Doch der Weg wird steiler.
Der gemütliche Spaziergang wird zum Aufstieg, in kürzere Etappen, unterbrochen von längeren Pausen. Ich spüre mein Alter, jeden Muskel, der sich anstrengt. Doch diese Pausen sind keine Schwäche. Sie sind Geschenke.

Ich setze mich auf einen Felsen und blicke hinunter ins Tal, wo die Wälder wie ein grünes Meer wogen und in der Ferne das Blau des Bodensees hervorlugt. Ein Atemzug genügt, und die Müdigkeit verwandelt sich in Dankbarkeit. Huayna wartet vor uns. Er dreht sich um, sein Gesicht strahlt vor Freude, und ich erkenne mich selbst in ihm – den jüngeren, leichteren Wanderer, der einst dieselben Wege suchte. Nun wandern wir gemeinsam, verbunden über Zeit und Generationen hinweg.
Die Stille des Berges trägt uns. Kein Motor, kein Lärm, keine Menschenmenge – nur das Pfeifen eines Vogels, das Rascheln des Windes im Gras und das stetige Schlagen zweier Herzen. So wird jeder Schritt, auch der schwerste, zu einem Schritt in die Ewigkeit dieser Landschaft. Wir wandern nicht nur den Hochgrat hinauf – wir wandern hinein in ein Bild aus Licht und Stille, in eine Welt, in der man die eigene Müdigkeit vergisst und nur noch spürt, wie kostbar dieser Augenblick ist.
Der Gipfelmoment auf dem Hochgrat
Und dann – endlich – liegt der letzte Anstieg hinter uns. Unsere Beine brennen, unser Atem geht schwer, doch im selben Moment verfliegt alle Müdigkeit. Wir stehen auf dem Gipfel des Hochgrats. Die Welt öffnet sich in alle Richtungen. Vor uns rollen die Wiesen sanft talwärts,
hinter den dunklen Wäldern, und in der Ferne schimmert der Bodensee wie ein silbernes Meer.

Im Süden erstreckt sich ein anderes Reich: die Alpen, majestätisch und klar, Gipfel aus Stein, gekrönt von ewigem Schnee. Jeder Gipfel scheint eine Geschichte zu erzählen, älter als alles, woran wir Menschen uns erinnern können. Der Wind streichelt unsere Gesichter. Er trägt den Duft von Gras, von Felsen, von Freiheit. Die Kuhglocken aus dem Tal läuten nur leise, fast wie ein ferner Traum.
Wir stellen unsere Rucksäcke ab, und in dieser Leichtigkeit fühlt es sich an, als hätten wir keine Lasten, sondern Flügel getragen. Ich schaue Huayna an – sein Lächeln ist strahlender als die Sonne über uns. Und ich weiß: Dieser Augenblick gehört uns beiden. Nicht dem Berg allein, nicht der Anstrengung, nicht der Zeit. Er ist ein Geschenk, ein Augenblick, der uns trägt, weit über den heutigen Tag hinaus.
So stehen wir da – Vater und Sohn, auf dem Dach des Allgäus, mit ruhiger schlagenden Herzen und offener gewordenen Seelen. Der Gipfel des Hochgrats – mehr als nur ein Ort. Ein Versprechen, dass wir in der Stille der Berge immer wieder nach Hause finden können.

Die Legende vom Enzian und der Wetterhexe Adelaide
Im 19. Jahrhundert wurden auf dem Hochgrat die ersten Biwakschachteln errichtet, damit Wanderer, die sich verirrten oder vom Wetter überrascht wurden, dort Zuflucht finden konnten. Doch nicht jeder, der den Gipfel erklomm, tat dies mit Demut.

An einem frühen Frühlingstag kletterte ein junger Mann. Er war stark, stolz und erfüllt von dem unerschütterlichen Glauben, dass die Berge ihm nichts anhaben konnten. Oben angekommen, sah er einen leuchtend blauen Frühlingsenzian am Wegesrand – eine Blume, von der die Ältesten sagten, sie sei todbringend, und wer sie ausriss, würde Unheil erlangen.
Der Wanderer jedoch lachte über den Aberglauben. Er kniete nieder, pflückte den Enzian aus dem Boden und steckte ihn an seinen Hut.
Tief in der Erde jedoch flüsterte die Nachricht von diesem Frevel durch Wurzeln und Steine. Die Irrlichter, das Kraut der geistigen Verwirrung, regten sich, und über den Bergkämmen erhob sich die Stimme von Adelaide, der Wetterhexe, die als Wächterin des Hochgrats galt. Sie liebte die Tiere und die Wälder und bestrafte diejenigen, die ihre Kinder – die Blumen der Berge – missachteten, gnadenlos.

Noch bevor der Wanderer seinen Abstieg beginnen konnte, zogen dunkle Wolken auf. Eisiger Wind fegte über die Grate, Schnee und Hagel regneten herab. Der Mann taumelte, tastete sich vorwärts, doch jeder Schritt wurde schwerer. Die Irrlichter blendeten seinen Geist und ließen ihn Wege sehen, die nicht existierten. Schließlich kroch er erschöpft und halb blind in Richtung der Biwakschachtel.
Doch kurz vor der sicheren Tür verließen ihn die Kräfte. Er brach genau dort zusammen, wo er den Enzian ausgerissen hatte. Der Sturm tobte viele Tage lang, und niemand konnte nach ihm suchen.
Wochen später, als die ersten Retter den Hochgrat bestiegen, fanden sie keine Spur einer Leiche. Stattdessen sahen sie ein Meer aus blauen Frühlingsenzianen, das sich wie ein Teppich über die Stelle ausgebreitet hatte. Seitdem heißt es, wer am Hochgrat Enzian pflückt, riskiert, von der Wetterhexe Adelaide heimgesucht zu werden. Und wenn die Blüten im Frühling wie blaue Augen über den Wiesen leuchten, flüstern die Ältesten:
„Das ist die Seele des arroganten Menschen, der nun für immer in der Blume gefangen ist.“

Werbung III
Wie schon in zwei vorherigen Artikeln haben wir Dir unter die Nase gerieben, wie wichtig unsere Werbung ist. Nicht für Dich, sondern logischerweise für uns. Ruhm, Geld, Macht und damit Einfluss.

Beyond Borders – Das große Friedensgespräch
Stellen Dirh vor: ein schwerer Eichentisch, vergoldete Stühle, zu viele Kameras, zu wenig Anstand.

Auf der einen Seite Donald Trump, mit dem selbstbewussten Auftreten eines Mannes, der noch immer glaubte, ein Land wie ein Casino in Atlantic City führen zu können. Auf der anderen Wladimir Putin, eisig wie ein sibirischer Winter, sein Lächeln kaum mehr als ein Muskelkrampf, stets bereit, den Zug seines Gegners drei Züge voraus zu erahnen.
Wir, Beyond Borders, hatten uns mit unserem neuen politischen Einfluss zwischen die beiden gestellt – nicht aus Überzeugung, sondern aus Pflichtgefühl: Wenn zwei Alphamännchen ihre Krallen wetzen, muss jemand den Teppich retten.
Die Weltpresse nannte es einen „Friedensgipfel“. Historiker hingegen tuschelten, hier säßen zwei Männer, die Jahrhunderte kolonialer Kriege, unterdrückter Völker und vergessener Völkermorde abschütteln würden – Lappalien, wie Trump es nannte, bevor er sich die Haare zurechtrückte. Putin nickte zustimmend und rechnete im Kopf aus, wie viele Dörfer im Kaukasus einer Autobahn weichen müssten.

Doch dann begann die wahre Psychologie des Abends: Trump sprach in Superlativen, als könnte er die Welt in eine gigantische Trump-Tower-Lobby verwandeln – größer, besser, stärker. Hinter jedem Satz hörte man das Echo seiner eigenen Bewunderung.
Putin antwortete knapp, kühl, mit jenem „stählernen Blick“, den er jahrelang vor dem Spiegel geübt hatte. Jeder Satz ein Dolchstoß, jeder Gedanke: Kontrolle. Es dauerte keine halbe Stunde, bis klar wurde: Worte waren hier bedeutungslos.
Die Luft war schwer, die Diplomatie erschöpft. Wir blicken zu Trump, der sich mehr um seine unordentliche Frisur als um einen drohenden Dritten Weltkrieg sorgte, dann zu Putin, dem ein Dritter Weltkrieg eigentlich völlig egal war. Emotionen beeinflussen die Friedensgespräche. Dunkle Wolken ziehen bereits am Horizont auf. Ein schlechtes Omen. Jetzt sind wir an der Reihe, das Beyond Border Team, und bei uns siegt endlich der gesunde Menschenverstand mit unserem wohlüberlegten Vorschlag: „Trinkwettbewerb!“
Sofort erhob sich Trump und stellte eine Flasche Bourbon auf den Tisch. Putin lächelte dünn und schenkte ihm eine Flasche Wodka nach. Die Kameras klickten, und die Welt hielt den Atem an: Der erste „Friedenskampf“ der Geschichte begann – nicht mit Verträgen, nicht mit Händeschütteln, sondern mit Gläsern.

Runde um Runde. Bourbon gegen Wodka. Amerika gegen Russland.
Gesichter glühten, Stimmen wurden lauter, doch das Ergebnis blieb dasselbe: null Fortschritt, null Kompromisse, aber ein Unentschieden im Blutalkoholgehalt.
Am Ende kippte Trump, halb triumphierend, halb taumelnd, sein Glas – „Unentschieden!“ – und Putin nickte eisig: „Einverstanden.“ Damit endeten die Gespräche. Stunden später verließen sie schwankend, aber herzlich umarmt den Konferenzraum, Trump mit einer Flasche Wodka, Putin mit einer Flasche Bourbon.
Die Schlagzeilen am nächsten Tag:
„Historischer Durchbruch dank Beyond Borders – Trump und Putin unterzeichnen Friedensvertrag über der Bar.“
Niemand sprach über die tatsächlichen Ergebnisse, weil es keine gab. Doch die Bilder – unsere Arbeit – gingen um die Welt.
Und wir wussten: In einer völlig verrückten Welt ist nicht Wahrheit oder Frieden das größte Kapital – sondern das Bild, das davon erzählt.

Buchenegger Wasserfälle – Geologie, Flora, Geschichte
Geographie & Geologie
Die Buchenegger Wasserfälle liegen zwischen Steibis und Buchenegg bei Oberstaufen im Allgäu. Sie sind Teil des Geoparks Nagelfluhkette und gelten als bedeutendes Geotop. Das Wasser der Weißach stürzt in zwei Stufen, etwa 18 bis 30 Meter hoch, über Nagelfluhfelsen in darunterliegende Gumpen. Diese geologischen Strukturen entstanden aus der sogenannten Unteren Süßwassermolasse, die vor etwa 17–15 Millionen Jahren abgelagert wurde – einem Gemisch aus Nagelfluh, Sand und Mergel.

Flora & Fauna
Der Weg führt durch den Naturwald Aachen, einen der letzten Urwälder der Region – Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. In diesem lebendigen, oft feuchten Mikroklima wachsen Moose, Farne und typische Allgäuer Pflanzen – vielleicht sogar seltene Blumen wie Enzian und Alpenveilchen.
Tourismus & Geschichte
Die Wasserfälle sind Teil des preisgekrönten Premiumwanderwegs „Wilde Wasser“. Die Wanderung dauert ca. 1–1,5 Stunden (leicht), ist mittelschwer und erfordert festes Schuhwerk – insbesondere bei Nässe. Die unteren Becken mit Kieselstränden bieten Besuchern eine natürliche Möglichkeit, die Füße zu kühlen oder zu schwimmen, während die oberen Becken aufgrund der Strömung eher unzugänglich und gefährlich sind.

Gumpenjucken – Der Nervenkitzel
„Gumpenjucken“ – Klippenspringen an den Buchenegger Wasserfällen – ist ein riskanter Trend, der vor allem bei jungen Leuten beliebt ist. „Gumpen“ bezeichnet die Gumpen, während „jucken“ im Allgäuer Dialekt „springen“ bedeutet. Die Sprünge erfolgen aus bis zu 17 oder sogar 30 Metern Höhe in die türkisfarbenen Gumpen – oft spektakulär anzusehen, aber lebensgefährlich. Die Reichweite und die hohe Sichtbarkeit machen die Sprünge anfällig für Social-Media-Videos.
Es gab bereits schwere Verletzungen und Bergrettungseinsätze, weshalb die örtlichen Behörden vor Sprüngen in die Gumpen warnen.
Kurzübersicht
Themendetails
Geologie: Geformt durch Süßwassermolasse, prächtiges Konglomeratgestein
Landschaft: Teil eines Urwalds mit seltenen Pflanzenarten
Wanderweg: Premium-Wanderweg „Wildes Wasser“, 1–1,5 Stunden, mittelschwer
Gruben: Naturtümpel – Schwimmen möglich
Grubenjucken: Extremsport, gefährlich, beliebt, mit dokumentierten Unfällen
Die Buchegger Wasserfälle
Vom Gipfel des Hochgrats, wo der Wind die letzten Wolkenfetzen über die weiten Wiesen treibt, führte unser Weg hinab – hinein in eine Landschaft, die so alt und geheimnisvoll wirkt, als hätte sie schon lange vor uns von unzähligen Schritten und Geschichten gehört.
Die Bergketten zogen sich wie Wellen in sanften Bögen in die Ferne, bewaldet, grün und von der Sonne in goldenes Licht getaucht. Wir folgen einem Pfad, der sich zwischen Wurzeln und Steinen wand wie eine alte Ader der Erde. Jeder Schritt war begleitet vom Murmeln des Waldes – das Knacken von Ästen, das Wispern der Blätter, das ferne Läuten der Kuhglocken, die uns immer wieder daran erinnerten, dass wir noch Teil der Welt da unten waren.

Je tiefer wir stiegen, desto dichter wurde das Blätterdach. Schatten tanzten über den Boden, als spielten unsichtbare Wesen mit dem Licht. Der Pfad führte uns an moosbewachsenen Felsen vorbei, an kleinen Quellen, deren Wasser klar wie Glas war. Es war, als würden wir durch ein grünes Tor in eine andere Welt eintreten.

Dann, noch verborgen, hörten wir ihn schon – den Ruf des Wassers. Erst ein fernes Rauschen, dann ein Dröhnen, das im Brustkorb vibrierte: die Buchenegger Wasserfälle.
Wir traten hinaus aus dem Wald, und plötzlich öffnete sich vor uns die Schlucht. Mit wilder Kraft stürzte das Wasser über die Nagelfluhfelsen hinab, sprühte in feinen Nebel, der uns wie ein kühler Schleier umfing. Sonnenstrahlen brachen sich darin, und Regenbögen spannten sich über die Gumpen, als wären sie von Zauberhand gemalt.

Es war ein Ort, der nicht nur Natur, sondern auch Märchen war. Man konnte sich vorstellen, wie hier Nymphen im Wasser tanzten oder uralte Geister des Gebirges in den Felsen ruhten. Der Atem der Erde schien lebendig in diesem Ort.
Wir setzten uns nieder, ließen die Rucksäcke von den Schultern gleiten und blickten lange schweigend in das tosende Weiß des Wassers. Ein Moment, in dem alles andere – die Mühen des Aufstiegs, die Last des Alltags, sogar die Zeit selbst – einfach verschwand.
Und dort, am Fuße des Hochgrats, im Reich des rauschenden Wassers, wussten wir: dies war die Krönung unserer Wanderung. Der Weg hatte uns hierhergeführt – und der Weg würde weitergehen. Doch dieser Augenblick, voller Magie und Stille, würde für immer in uns bleiben.
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Publiziert: 15/09/2025
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