04) FAQ - Häufig gestellte Fragen
- O Peregrino
- 4. Juni 2024
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Aug. 2024
Hier beantworten wir kurze Fragen zu unserem Lebensstil: „Aus welcher Welt kommen wir? In welche Welt kommen wir? Was wollen wir (versuchen) zu tun? Was für Menschen sind wir? Wo sind wir? Warum Friedrichhafen?“
Aus welcher Welt kommen wir?

Lerne João „Witzig“ da Silva kennen, einen typischen Brasilianer mit einem Herzen so warm wie die Sonne von Rio und einem Witz so scharfsinnig wie die Bewegungen eines Sambatänzers. João ist der Typ, der einer Statue das Ohr abquatschen und sie dabei zum Lachen bringen könnte. Er hat den Charme eines Karnevalsumzugs, die Kochkünste eines Straßenverkäufers und die entspannte Einstellung von jemandem, der wirklich glaubt, dass „mañana“ „nächstes Jahr“ bedeutet.
Joãos Tagesablauf ist eine Meisterklasse im Multitasking – er kann ein perfektes Churrasco grillen, während er über die Feinheiten des Fußballs (oder wie er betont „Futebol“) diskutiert und einen Caipirinha mit der Präzision eines Schweizer Uhrmachers mixt. Er ist der Mittelpunkt jeder Party und das Katerheilmittel, immer mit einem Witz auf den Lippen, der genau die richtige Mischung aus frech und clever ist. Seine Freunde sagen, er habe die Seele eines Dichters, aber die Ausdruckskraft eines Stand-up-Comedians.
Mit einem Lachen, das man vom Amazonas bis zu den Anden hören kann, meistert João das Leben mit einer Kombination aus gelassener Leichtigkeit und ansteckender Begeisterung. Ob er auf einem Straßenfest Samba tanzt, leidenschaftlich über die beste Zubereitungsart von Feijoada streitet oder einfach mit einem schelmischen Grinsen in einer Hängematte faulenzt, João „Witze“ da Silva ist der lebende Beweis dafür, dass das Leben ein Karneval ist, und er hat einen VIP-Pass.
In welche Welt kommen wir?

Lerne Hans kennen, den typischen Deutschen. Er ist ein Mann der Präzision und Effizienz, der Lederhosen mit der gleichen Ernsthaftigkeit trägt, mit der er Steuererklärungen angeht. Sein Wecker ist auf 5:30 Uhr gestellt, nicht weil er so früh aufstehen muss, sondern weil er es genießt, eine zusätzliche halbe Stunde Zeit zu haben, um über die Überlegenheit deutscher Ingenieurskunst nachzudenken.
Hans ist überpünktlich. Wenn ein Zug planmäßig um 8:07 Uhr ankommt, steht er um 8:06 Uhr auf dem Bahnsteig und wippt mit dem Fuß vor einer Mischung aus Ungeduld und leichter Empörung. Wenn Du zu spät kommst, teilt er Dir mit, wie viele Minuten und Sekunden Du von der vereinbarten Zeit abgewichen bist, und zwar mit einem strengen Blick, der Milch gerinnen lassen könnte.
In geselliger Runde ist Hans der Mittelpunkt jeder Party – wenn Deine Vorstellung von einer Party akribisch organisierte Tabellen und Diskussionen über die Vorzüge erneuerbarer Energien beinhaltet. Seine Witze drehen sich oft um Effizienz. Er lacht herzlich, auch wenn es sonst niemand tut.
Zu Hans‘ Hobbys gehören das Sortieren seines Recyclings, das Perfektionieren seines Sauerkrautrezepts und das Erteilen unaufgeforderter Ratschläge zum optimalen Packen eines Koffers. Er hat eine tiefe Liebe für Regeln und Vorschriften und ist dafür bekannt, zum Spaß Bedienungsanleitungen zu lesen. Einmal korrigierte er einen Polizisten bei einer Verkehrsregel – und der Polizist dankte ihm.
Trotz seiner Ernsthaftigkeit hat Hans ein Herz aus Gold. Er hilft immer, solange es richtig gemacht wird – auf seine Art. Und wenn Du Dir jemals einen Stift leihen musst, stellt Hans Dir einen zur Verfügung, komplett mit einer ausführlichen Gebrauchsanweisung und einer Erinnerung, ihn genau so zurückzugeben, wie Du ihn vorgefunden hast. Denn in Hans‘ Welt hat alles seinen Platz und alles ist an seinem Platz – idealerweise beschriftet und alphabetisch geordnet.
Was haben (versuchen) wir vor zu tun?

Reisefotografie ist wie der Versuch, einen majestätischen Sonnenuntergang einzufangen, während man Mücken verjagt und auf einem Bein auf einem wackeligen Felsen balanciert. Du hast den perfekten Schnappschuss im Kasten, aber dann beschließt ein einheimischer Vogel, das Foto zu ruinieren, und Du bleibst mit einem Bild seines gefiederten Hinterteils zurück.
Stelle Dir vor, Du schlendern mit der Kamera in der Hand durch einen geschäftigen Markt und versuchst, das pulsierende Chaos einzufangen. Du hockst Dich hin, um einen künstlerischen Winkel zu finden, als eine neugierige Ziege Deine Linse mit einem Snack verwechselt. Plötzlich verlagert sich Dein Fokus von der Aufnahme des Marktes auf die Rettung Deiner Kamera vor einem entschlossenen Pflanzenfresser.

Einen malerischen Berg erklimmen, um dieses atemberaubende Panorama zu genießen? Tolle Idee, bis Dir auf halber Höhe klar wird, dass Dein Fitnessniveau im Sportunterricht der Highschool seinen Höhepunkt erreicht hatte. Als Du den Gipfel erreichst, bist Du zu außer Atem, um die Kamera ruhig zu halten, was zu einer Reihe verschwommener Aufnahmen führt, die entweder ein impressionistisches Meisterwerk oder einfach nur, nun ja, verschwommen sein könnten.

Und dann sind da noch die Selfies. Du finden einen malerischen Ort, stellst den Timer ein und rennst in Position, nur um über eine abtrünnige Wurzel zu stolpern und mit dem Gesicht voran im Bild zu landen. Das resultierende Foto ist ein Meisterwerk der zufälligen Slapstick-Szene, das Deinen überraschten Gesichtsausdruck mitten im Fallen zeigt.
Jeder Klick auf den Auslöser ist ein Glücksspiel: Wird es ein rahmen-würdiges Juwel oder ein Beweis für Deine Ungeschicklichkeit? So oder so sorgt Reisefotografie dafür, dass Du nicht nur mit schönen Bildern, sondern auch mit vielen lustigen Geschichten nach Hause kommst.
Was für Menschen sind wir?

Ein Reisefotograf ist wie ein stark koffeinhaltiges Chamäleon mit einer Kamera. Man findet ihn gefährlich am Rand einer Klippe sitzend, flach auf dem Bauch liegend inmitten belebter Straßen oder auf einem Bein balancierend wie ein Flamingo, um das „perfekte Foto“ zu schießen. Sein Gepäck ist nicht vollgepackt mit Kleidung, sondern mit Objektiven, Stativen und einem endlosen Vorrat an Speicherkarten. Er spricht in Verschlussgeschwindigkeiten und Blendenöffnungen und sein Instagram-Feed ist ein verlockendes Buffet aus Sonnenuntergängen, Straßenessen und den Lächeln von Fremden.
Wir sind ständig in Bewegung und entwickeln übermenschliche Fähigkeiten, um halb schlafend durch Flughäfen zu navigieren, in mehreren Sprachen zu verhandeln und es irgendwie zu schaffen, nach einer 15-stündigen Busfahrt neben einem Huhn halbwegs anständig auszusehen. Wir sind wie der MacGyver des Reisens, basteln improvisierte Stative aus Steinen und balancieren Kameras auf allem Stabilen (und manchmal auch nicht so Stabilen).
Unser natürlicher Lebensraum umfasst jeden Ort mit „kostenlosem WLAN“ und „guter Beleuchtung“, und man kann uns oft dabei beobachten, wie wir seltsame Geräusche machen, um die perfekte Reaktion eines Kindes oder Tieres zu bekommen. Wir werden Euch Geschichten erzählen, wie wir in Marokko fast verhaftet worden wären, in Patagonien unter den Sternen geschlafen und einmal einen Wachmann in Indien bestochen haben – alles auf der Suche nach dem schwer fassbaren „authentischen Moment“.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Reisefotograf eine abenteuerlustige Seele mit einer Prise Wahnsinn, einem scharfen Auge für Schönheit und der unheimlichen Fähigkeit ist, das nächste Café zu finden, egal wo auf der Welt es sich befindet.
Wo wir sind ?

Wir sind nun in Friedrichshafen. Doch zunächst: Wie spricht man Friedrichshafen richtig aus? Zwei Versuche: der erste auf Englisch, der zweite auf Portugiesisch und zum Schluss die richtige Aussprache auf Deutsch.
Friedrichshafen, eingebettet an den ruhigen Ufern des Bodensees, ist eine charmante Stadt, in der Deutschland beschlossen hat, sein Gespür für die Verbindung natürlicher Schönheit mit einem Hauch von Verspieltheit zu zeigen. Stelle Dir einen Ort vor, an dem Du Deinen Tag mit einem ruhigen Spaziergang entlang der Promenade beginnst, die atemberaubende Aussicht auf den See bewunderst und ihn damit beenden kannst, darüber nachzudenken, wie diese malerische Stadt zum unwahrscheinlichen Geburtsort des Zeppelin-Luftschiffs wurde. Ja, das ist richtig – Friedrichshafen ist die Heimat dieser riesigen fliegenden Zigarren, die einst den Himmel beherrschten!
In Friedrichshafen findest Du eine skurrile Mischung aus Aktivitäten, die sich sehr gut mischen lassen. Du kannst das Zeppelin-Museum besuchen, wo Du etwas über die großen Träume des Grafen Ferdinand von Zeppelin erfährst, majestätisch über der Erde zu schweben – im Grunde das Äquivalent des 20. Jahrhunderts dazu, seinen Privatjet auf Instagram zu präsentieren. Während Du durch die Ausstellungen schlenderst, frägst Du Dich vielleicht, ob der Graf nicht einfach ein bisschen zu besessen von großen, mit Helium gefüllten Objekten war.
Nachdem Du genug von der Luftschiff-Geschichte hast, mache eine gemütliche Radtour am See entlang. Vielleicht landest Du in einem der vielen malerischen Weinberge, wo Du lokale Weine schlürfen und dabei so tun kannst, als wärst Du viel kultivierter, als Du es tatsächlich bist. Die Weinberge hier sind so malerisch, dass wahrscheinlich sogar die Trauben Instagram-Accounts haben.
Für diejenigen, die ein bisschen historische Ironie mögen, bietet Friedrichshafen auch das Dornier-Museum, das den Beitrag der Stadt zur Luftfahrt zeigt. Es ist, als hätten sich die Einwohner nicht entscheiden können, ob sie eher fürs Schweben oder Fliegen berühmt sein wollten, also machten sie weiter und wurden für beides berühmt.

Und vergessen wir nicht die Thermalbäder der Stadt. Nichts schreit mehr nach „Urlaubsentspannung“ als in warmem, mineralreichem Wasser zu baden und sich dabei zu überlegen, dass man im Grunde in einer riesigen, luxuriösen Wanne neben dem See badet. Außerdem ist es eine großartige Möglichkeit, nach einem langen Tag, an dem man so getan hat, als würde man sich für Zeppeline und Luftfahrtgeschichte interessieren, abzuschalten.
Kurz gesagt, Friedrichshafen ist eine reizvolle Mischung aus natürlicher Schönheit, skurriler Geschichte und einem Hauch des Unerwarteten. Es ist die Art von Ort, an dem man in einem Moment ein friedliches Picknick am Seeufer genießen und im nächsten Moment über die Mechanik der Luftfahrt im frühen 20. Jahrhundert nachdenken kann. Und wenn Dir das nicht zusagt, na ja, zumindest ist der Wein gut!
Warum Friedrichshafen?
Erstens: Jürgen wurde in Friedrichshafen geboren; Zweitens: Seine Mutter lebt mit ihren neun Jahrzehnten immer noch dort. Drittens: Friedrichshafen ist ein guter Ausgangspunkt für Reisen in die Schweiz (14 km) und nach Österreich (mehr oder weniger 25 km). Genug geredet (geschrieben), jetzt legen wir los!
Friedrichshafen: Offizielle Seite (Deutsch, Englisch, Französisch & Italienisch)
Sieh Dir sich das Video im Vollbildmodus hier an!
Publiziert: 16/07/2024
Comentarios