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05) Die Rotach

  • Autorenbild: O Peregrino
    O Peregrino
  • 1. Juni 2024
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Sept. 2024

Autobahn: Deutschland ist berühmt für seine Autobahnen, das Schnellstraßensystem, auf dem es Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Es ist ein Paradies für Geschwindigkeitsfans.


Leider konntest du unsere Abenteuer nicht miterleben, da du Deine Zeit wahrscheinlich mit Arbeiten verschwenden musst, um Deine anstehenden Rechnungen und vor allem die Steuern zu bezahlen, die dann irgendwo für nutzlose Dinge verprasst werden. Wenn du Dir wirklich die Mühe machst, alle Artikel hier durchzulesen, kannst du Dir ganz am Ende das Video ansehen. Du kannst Dir auch Zeit und Mühe sparen und direkt zum Video scrollen.


Unser Tipp: Um Deinem Dilemma entgegenzuwirken, simuliere in Deinem kleinsten Zimmer einen Dschungel. Dimme das Licht ein wenig oder stülpe einen nicht ganz durchsichtigen Strumpf über die Glühbirne. Nun streue 5 kg Blumenerde auf den Tisch, zünde den Herd oder den Kocher an und warte, bis das Wasser anfängt zu dampfen. Türen und Fenster sind dabei natürlich geschlossen. Nun kannst Du auch das Glas mit den Würmern, Ameisen, Käfern, Fliegen und Mücken, die Du im Zoofachhandel gekauft oder nach wochenlangem Suchen selbst gefangen hast, öffnen und auf die mit Blumenerde bedeckte Tischplatte entleeren.


Um beim Lesen des folgenden Artikelabschnitts in die richtige Stimmung zu kommen, setze Deinen Kopfhörer auf und schalte den Ton ein. Nach dem Lesen schalte ihn wieder aus.



Tagebuch


"Der Fluss schlängelte sich durch die dichte, ungezähmte Wildnis, und sein Wasser glitzerte im gesprenkelten Sonnenlicht, das durch das dichte Blätterdach der alten Bäume drang. Das leise Murmeln der Strömung war ein ständiger Begleiter, als wir den moosbedeckten, unebenen Pfad entlang gingen, der parallel zum Flussufer verlief. Dies war kein gewöhnlicher Fluss, sondern die legendäre Rotach, der man mystische Kräfte und einen eigenen Willen nachsagte.


„Haltet nach den Steinmarkierungen Ausschau“, sagte Finn, der erfahrene Entdecker, der ihre Expedition leitete. „Sie werden uns zu dem verborgenen Durchgang führen.“


Huayna nickte und suchte die Umgebung mit den Augen nach Anzeichen der Markierungen ab. Die Luft war erfüllt vom Duft feuchter Erde und blühender Wildblumen, und gelegentlich hallte der Schrei eines entfernten Vogels durch den Wald. Er rückte den Riemen seines Rucksacks zurecht und spürte das beruhigende Gewicht der alten Karte, die sicher darin verstaut war.

Während wir gingen, wurde das Lied des Flusses lauter und Huaynas Gedanken wanderten zu den Geschichten, die er als Kind gehört hatte. Geschichten über das verzauberte Wasser der Rotach, das angeblich die schwersten Wunden heilte und lange vergrabene Wahrheiten enthüllte. Aber der Fluss war auch für seine tückischen Launen bekannt und viele, die seine Geheimnisse ergründen wollten, wurden nie wieder gesehen.


„Hierher!“, rief Jürgen, der Älteste der Gruppe, und deutete aufgeregt auf einen verwitterten Stein, der teilweise von einem Gewirr aus Wurzeln verdeckt war. Wir versammelten uns um ihn und wischten den Schmutz weg, um die komplizierten Schnitzereien freizulegen, die seine Oberfläche zierten.


„Es ist einer der Markierungen“, bestätigte Finn, und seine Augen glänzten vor Aufregung. „Wir sind auf dem richtigen Weg.“


Mit neuer Kraft marschierten wir weiter, und das Gelände wurde anspruchsvoller, je dichter der Wald wurde. Der Pfad war jetzt kaum noch zu erkennen, und wir mussten umgestürzte Baumstämme und dichtes Unterholz umfahren. Trotz der Strapazen herrschte in unserer Gruppe ein Gefühl der Kameradschaft, und jedes Mitglied war von der Aussicht auf Entdeckungen und dem unausgesprochenen Band des gemeinsamen Abenteuers getrieben.


Als die Sonne unterging und lange Schatten über die Landschaft warf, erreichten wir eine Lichtung. Der Fluss wurde hier breiter und sein Wasser bildete einen ruhigen Teich, der die feurigen Farben des Abendhimmels widerspiegelte. Am anderen Ende des Teichs stürzte ein Wasserfall eine Felsklippe hinab, und sein Tosen bildete einen starken Kontrast zum sanften Murmeln des Flusses.


„Das muss der Ort sein“, sagte Finn und konsultierte die Karte. „Der versteckte Durchgang ist hinter dem Wasserfall.“


Wir näherten uns vorsichtig dem Wasserfall, die Gischt benetzte unsere Kleidung und ließ die Abendluft eiskalt erscheinen. Huayna holte tief Luft und trat durch den Wasservorhang. Er fühlte sich für einen Moment desorientiert, als die Welt um ihn herum verschwamm. Als er auf der anderen Seite auftauchte, befand er sich in einer Höhle, die vom sanften Leuchten biolumineszierender Pilze erhellt wurde.


Finn und Jürgen folgtem ihm, ihre Mienen waren eine Mischung aus Ehrfurcht und Vorfreude. Die Höhle erstreckte sich vor ihnen, ihre Wände waren mit alten Wandmalereien geschmückt, die Szenen einer verlorenen Zivilisation und des Flusses zeigten, der sie ernährte.



„Wir haben es gefunden“, sagte Finn leise und mit ehrfürchtiger Stimme. „Das Herz des Mysteriums der Rotach.“


Als sie tiefer in die Höhle vordrangen, konnten Huayna und Jürgen nicht anders, als zu spüren, dass dies erst der Anfang war. Der Fluss hatte sie hierher geführt, aber seine wahren Geheimnisse mussten noch gelüftet werden. Und mit jedem Schritt spürten sie eine wachsende Verbindung zur Rotach, als würde der Geist des Flusses durch ihre Adern fließen und sie vorwärts ins Unbekannte treiben".


Piep, piep, piep – Der Wecker klingelt, was für ein schöner Traum! (Den Soundtrack oben kannst du jetzt stumm schalten. Räume Deinen Dreck vom Tisch auf und lasse die Insekten in die Natur frei oder bereite Dir eine proteinreiche Mahlzeit daraus zu. Vergesse nicht, Deinen Herd/Kocher auszuschalten. Wir wollen nicht, dass Dein Haus abbrennt. Falls doch, kannst du ein Foto oder ein Video von den rauchgefüllten Überresten Deines verkohlten Hauses hier auf unserem Blog posten, natürlich ohne zusätzliche Kosten).

Glaubst du, wir hätten mit dem obigen Artikel Deine Zeit verschwendet? Wohl kaum! Unser Tipp: Gehe langsam von den meist nutzlosen sozialen Medien (mit Ausnahme unseres Blogs) zum Lesen echter Bücher über.


Die Rotach - die Realität


Am Morgen schlendern wir kurz durch die Stadt, verbringen etwas Zeit in einem nahegelegenen Naturschutzgebiet und wandern durch ein kleines Wäldchen. Am Nachmittag beschließen wir, am Ufer der Rotach entlang zu wandern. Wir beginnen unsere Wanderung nahe der Mündung der Rotach – Weilermühle (Ortsteil) – Berg (auch Ortsteil) – und zurück nach Friedrichshafen (Mamas Essen!!!). Eine leichte 20 km lange Wanderung.


Aus technischen Gründen können wir auf dieser Karte nur die Luftlinien darstellen. Klicke hier, um die Karte zu vergrößern.

Wandern am Ufer der Rotach


Die Sonne war gerade sanft über den Horizont gestiegen und tauchte die Landschaft in einen goldenen Farbton. Die Rotach mit ihrem kristallklaren Wasser schlängelte sich anmutig durch das üppige Tal und lud alle, die sie sahen, ein, ihre malerischen Ufer zu erkunden. Dieser ruhige Morgen markierte den Beginn eines Abenteuers für Jürgen und seinen Sohn Huayna.


Jürgen, ein erfahrener Wanderer mit einer Leidenschaft für die Natur, wollte schon lange die Schönheit und Ruhe der Rotach mit Huayna teilen. Mit 29 Jahren strotzte Huayna vor Neugier und Energie und war bereit, die Wunder der Welt außerhalb seiner gewohnten städtischen Umgebung zu entdecken. Heute war die perfekte Gelegenheit für Vater und Sohn, einander näher zu kommen, weit weg von den Ablenkungen des Alltags.



Mit Rucksäcken voller lebensnotwendiger Dinge machen sie sich von der Wohnung von Jürgens Mutter auf den Weg. Das kleine Bächlein kämpft sich durch den Großstadtdschungel bis zu seiner Mündung in den Bodensee. Gefangen und eingeengt in einem Zementkorsett können sie der Rotach nicht mehr am Fluss entlang folgen und entfernen sich von seinem Ufer.


„Papa, wie lange dauert es, bis wir den Fluss erreichen, der außerhalb der Stadt fließt?“, fragte Huayna mit großen Augen voller Vorfreude.


„Nicht mehr lange, Sohn“, antwortete Jürgen lächelnd. „Du weißt, dass wir nah dran sind, wenn du das Geräusch des Wassers hörst.“


Jürgens Worten getreu erreichte das sanfte Murmeln der Rotach bald ihre Ohren. Huayna beschleunigte sein Tempo, der Reiz des Unbekannten trieb ihn vorwärts. Als sie an einer Zementfabrik vorbei liefen, wurden sie vom Anblick des Flusses begrüßt, der in der Morgensonne glitzerte.


„Wow“, atmete Huayna, während seine Augen die Schönheit der Landschaft in sich aufsogen. „Es ist noch schöner, als ich es mir vorgestellt hatte.“


Sie folgten dem Flussufer und jeder Schritt offenbarte neue Freuden. Jürgen zeigte auf verschiedene Pflanzen und Tiere, teilte sein Wissen und weckte Huaynas Interesse an der Natur. Bunte Blumen säumten die Landschaft, während Vögel fröhlich von ihren Sitzstangen zwitscherten. In der Luft lag der frische Duft von Kiefern und Erde, ein Duft, den Jürgen schon immer belebend gefunden hatte.


Während sie gingen, erzählte Jürgen Geschichten von seinen eigenen Kindheitserlebnissen an der Rotach. Er sprach von den Zeiten, die er mit seinem Vater beim Angeln verbracht hatte, von der Aufregung, als er seinen ersten Fisch gefangen hatte, und von den ruhigen Momenten der Besinnung am Wasserrand. Huayna hörte aufmerksam zu, und seine Bewunderung für seinen Vater wuchs mit jeder Geschichte.


Nach einer Weile kamen sie zu einer besonders malerischen Stelle, wo der Fluss breiter wurde und einen ruhigen Teich bildete. Hier schlug Jürgen vor, eine Pause zu machen. Sie ließen sich auf einem flachen Felsen am Wasser nieder und packten ihre Snacks aus. Huayna ließ Steine ​​über die Oberfläche hüpfen, und jeder einzelne erzeugte Wellen, die im Sonnenlicht tanzten. Ihre Bindung wurde mit jedem Augenblick stärker. Jürgen und Huayna verbrachten den Tag damit, zu erkunden, zu lachen und Erinnerungen zu schaffen.


Als die Sonne unterging und lange Schatten über die Landschaft warf, machten sich Jürgen und Huayna auf den Heimweg. Müde, aber glücklich gingen sie Seite an Seite, und die Stille zwischen ihnen war angenehm und erfüllt von unausgesprochenem Verständnis.


Der Fluss Rotach war nicht nur die Kulisse für einen wunderschönen Tag, sondern auch ein Symbol für die dauerhafte Bindung zwischen Vater und Sohn. Und so freuten sich Jürgen und Huayna mit der Aussicht auf zukünftige Wanderungen und gemeinsame Entdeckungen auf die vielen Sommer, die sie am Ufer der Rotach verbringen würden, wo die Magie der Natur und die Stärke ihrer Beziehung weiter gedeihen würde. Und das war erst der Anfang...


Hier kannst du das Video im Vollbildmodus anschauen!





Die Rotach ist ein 39 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins, der in den Bodensee mündet, im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Die Quelle des Flusses liegt in der Nähe der Gemeinde Wilhelmsdorf. Er fließt südwärts durch Horgenzell und Oberteuringen, bevor er bei der Stadt Friedrichshafen in den Bodensee mündet.



Weilermühle: Die Obstwiese Weilermühle ist eine Streuobstwiese, in der der BUND Friedrichshafen (eine NRO) seit 1980 alte und junge Hochstammobstbäume vieler verschiedener Sorten pflegt. In der Obstwiese ist ein Erholungsbereich mit Grillplätzen und Spielplatz integriert. Der angrenzende Fluss Rotach lädt zum Planschen und Entdecken ein. Außerdem gibt es einen Reiterhof und ein Ferienhaus, und das war auch es auch schon.



Berg: Berg ist ein Stadtteil von Friedrichshafen


Sehenswürdigkeiten:

Pfarrkirche St. Nikolaus:


Die Pfarrkirche liegt auf einem Hügel, der die Landschaft dominiert. Erstmals 1252 erwähnt, wurde sie 1464 wiederaufgebaut, 1646 im Dreißigjährigen Krieg durch einen Brand zerstört, bis 1662 wiederaufgebaut und 1793 und 1837 umgestaltet. 1894–1897 wurde die barocke Ausstattung aus dem frühen 18. Jahrhundert durch eine vollständige historistische Ausstattung im Stil der Neorenaissance (u.a. von Moriz Schlachter) ersetzt. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und bis 1946 instand gesetzt. 1970 und 1971 wurde der Innenraum im zeitgenössischen Stil neu gestaltet, wobei die historistische Ausstattung vollständig entfernt wurde.


Publiziert: 16/07/2024

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